OBI Bruckmüller Manuel, Fotos: FF Pram zur Übersicht
Am Sonntag, den 03. November 2024, wurde die jährliche Herbstübung der Feuerwehr Pram durchgeführt. Ziel der Übung war es, die Einsatzkräfte auf den gleichzeitigen Umgang mit mehreren parallelen Einsätzen vorzubereiten und ihre Fähigkeiten in den Bereichen Brandbekämpfung, technische Rettung und Krisenmanagement zu stärken. Im Vordergrund stand dabei die effiziente Koordination durch Priorisierung der Einsätze sowie der Aufbau einer Einsatzzentrale, die die eingehenden Alarme analysierte und die Ressourcenverteilung überwachte.
Die Übung umfasste sieben Einsätze, die in kurzen Zeitabständen nacheinander eingingen und die Einsatzkräfte vor Herausforderungen in puncto Priorisierung und Zusammenarbeit stellten:
1. Rettung einer Person aus einem Schacht
Der erste Einsatz simulierte eine Gasgefahr in einem Schacht, was den Einsatz von Atemschutzgeräten erforderlich machte. Die Person musste unter strengen Sicherheitsvorkehrungen gerettet werden.
2. Brand einer Holzfigur
Bereits 10 Minuten nach dem ersten Einsatzalarm folgte der zweite: Eine Holzfigur stand in Flammen. Schnelles Eingreifen war gefragt, um eine Ausbreitung des Feuers zu verhindern.
3. Mülltonnenbrand als Übung für die Jugend
25 Minuten nach dem ersten Alarm wurde die Jugendfeuerwehr eingebunden und durfte einen Mülltonnenbrand löschen. So erhielten die jungen Feuerwehrleute eine wertvolle Möglichkeit, praktische Erfahrungen zu sammeln.
4. Baum auf Straße mit eingeschlossener Person im Auto
30 Minuten nach dem ersten Alarm wurde ein umgestürzter Baum gemeldet. Am Einsatzort stellte sich heraus, dass der Baum auf ein Auto gefallen war und eine Person im Fahrzeug eingeklemmt war. Hier war eine schnelle und präzise Rettung der eingeklemmten Person notwendig, ebenso wie das Absichern des Baumes, um weitere Gefahren zu vermeiden.
5. Auto mit bewusstlosen Personen
40 Minuten nach dem ersten Alarm wurde ein Fahrzeug mit mehreren bewusstlosen Insassen gemeldet. Die Einsatzkräfte mussten sich auf eine kritische Rettungssituation einstellen und sofortige medizinische Erstversorgung leisten.
6. Errichtung einer Ölsperre auf dem Fluss
50 Minuten nach dem ersten Alarm wurde eine Ölsperre auf einem Fluss benötigt, um eine Gewässerverunreinigung zu verhindern. Diese Aufgabe verlangte technisches Geschick und Präzision.
7. Eingeklemmte Person unter einem Betonklotz
Der siebte und letzte Alarm, 60 Minuten nach dem ersten, betraf eine Person, die unter einem schweren Betonklotz eingeklemmt war. Hier waren spezielle technische Geräte und ein taktisches Vorgehen gefragt, um die Person sicher zu befreien.
Die Einsätze gingen dicht aufeinanderfolgend ein, sodass die laufenden Einsätze noch nicht abgeschlossen waren, als bereits neue Alarme eintrafen.
“Diese dichte Taktung erhöhte die Stressbelastung für die Mannschaft und den Einsatzleiter und simulierte eine realistische Krisensituation, in der schnelle Entscheidungen und effiziente Koordination gefragt waren.”
Durch die Einteilung mehrerer Gruppenkommandanten konnten alle sieben Einsätze teilweise parallel innerhalb von 1,5 Stunden erfolgreich abgeschlossen werden. Der Einsatzleiter koordinierte mit der Einsatzzentrale die Priorisierung und Verteilung der Ressourcen, um die verfügbaren Kräfte optimal einzusetzen.
Ein besonderer Dank gilt unserem stellvertretenden Schriftführer, Stadler-Wyruch Damian, der die Planung und Vorbereitung dieser herausfordernden Übung übernahm.
Die Herbstübung 2024, an der insgesamt 51 Kameradinnen und Kameraden teilnahmen, erwies sich als wertvolle Erfahrung.
Sie stärkte den Zusammenhalt und die Einsatzbereitschaft der Feuerwehr und zeigte eindrucksvoll, dass die Mannschaft selbst unter hohem Stress und großem Druck effektiv und zuverlässig für die Sicherheit der Bevölkerung arbeiten kann.